Toletum. Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike

Toletum. Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike – Red para la investigación sobre la Península Ibérica en la Antigüedad. 14. Workshop

Organisatoren
Sabine Panzram, Universität Hamburg; Enrique García Riaza, Universitat de les Illes Balears
Veranstaltungsort
Warburg-Haus, Heilwigstr. 116
PLZ
20249
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
19.10.2023 - 21.10.2023
Von
Dominik Kloss / Sabine Panzram, Arbeitsbereich Alte Geschichte, Historisches Seminar, Universität Hamburg

Die Workshops des deutsch-spanischen Netzwerks zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike bieten seit nunmehr 14 Jahren Gelegenheiten zum internationalen wissenschaftlichen Austausch – und das Hamburger Warburg-Haus auch in diesem Herbst wieder einen passenden Ort dafür. Das 2023 von Toletum in Kooperation mit dem Departament de Ciències Històriques i Teoria de les Arts der Universitat de les Illes Balears gewählte Thema wirkte unter diesem Gesichtspunkt stimmig. Allerdings standen bei „Räume für den Dialog. Die Diplomatie Hispaniens zwischen Republik und al-Andalus (3. Jh. v. – 9. Jh. n. Chr.)“ vor allem die historischen Dimensionen entsprechender Praktiken im Fokus. In probater Weise über einzelne fachliche und Epochengrenzen hinausgehend nahmen die Beiträge spezifische Phänomene jener „Ritualisierung der Politik“ seit der römischen Eroberung dieser Region in den Blick. Durch die hier zu attestierenden verschiedenen vorrömischen und dann wiederum spät- und nachantiken Herrschaftsgebilde, deren entsprechend ausgestaltete Beziehungen und Interaktionen untereinander reichhaltigen Niederschlag in den Quellen fanden, eröffneten sich zahlreiche Möglichkeiten für analytische Vergleiche.

Dass dabei ein fruchtbarer Ansatz darin bestand, sich den Fragen nach Akteuren und Handlungen sowie deren performativen und sozialen Dimensionen insbesondere über die zugehörigen Orte anzunähern, machten Sabine Panzram und Enrique García Riaza einleitend deutlich. Letzterer arbeitet im Rahmen des Forschungsprojektes „IANVA. Entorns per al diàleg: els espais de la diplomàcia en l'àmbit provincial romà durant la República“ zusammen mit weiteren der in Hamburg Referierenden an einer aussagekräftigen Typologie von (nicht allein physischen) Räumen, welche für die frühen diplomatischen Kontakte Roms relevant gewesen sind.

Im ersten der beiden Einführungsvorträge präsentierte HANNAH CORNWELL (Birmingham) Fallbeispiele dafür, wie römische Senatoren mittels baulicher oder aber ideeller Fixierung eines Gegenübers Diplomatie zu ihren Bedingungen zu regulieren wussten. Von einer derartigen „production of space“ geben etwa die Platzierung griechischer Gesandter im Angesicht von Rostra, Tribunal und Curia im republikanischen Stadtzentrum von Rom oder die durch Gaius Popilius Laenas als Ultimatum kommunizierte rituelle Einkreisung des Seleukidenkönigs Antiochos IV. am „Tag von Eleusis“ 168 v. Chr. Zeugnis. An der nordwestlichen Peripherie des Imperiums etablierte sich im Laufe des 5. Jahrhunderts das Königreich der Sueben erfolgreich auf der vorhandenen römischen Infrastruktur, wie anschließend JORGE LÒPEZ QUIROGA (Madrid) schilderte. Der Umstand, dass die neuen Herrscher der Gallaecia und dann auch der Lusitania in teils kurzen Abständen an wechselnden Orten residierten, erschwert den archäologischen Nachweis konkreter Schauplätze diplomatischer Kontakte. Anzunehmen ist sowohl eine flexible Nutzung von repräsentativen Bauten in älteren urbanen Verwaltungszentren wie Bracara oder Emerita Augusta als auch Zusammenkünfte an zweitrangigen Orten oder in den suburbia.

Zu Beginn der den zweiten Workshop-Tag eröffnenden Sektion, die sich der „Diplomatie in Kriegszeiten“ widmete, machte GABRIEL ROSSELLÒ CALAFELL (Palma de Mallorca) deutlich, dass bereits die Karthager in Iberien über ein breites Repertoire zur regionalen Herrschaftssicherung verfügten. Neben direkte militärische Präsenz traten Handels- und Freundschaftsverträge, aber auch durch Gastgeschenke und eingeforderte Geiseln abgesicherte Allianzen. Nichtsdestotrotz wurden unter den Barkiden Carthago Nova zunehmend zum Zentralort aufgewertet bzw. ausgebaut, dessen Kontrolle somit für Rom nach 218 v. Chr. zum vorrangigen Kriegsziel geriet. Ebenfalls im zeitlichen Kontext des Zweiten Punischen Krieges wies EDUARDO SÁNCHEZ MORENO (Madrid) darauf hin, dass Inschriften und Votivpraxis in den Aphrodite- bzw. Venus-Heiligtümern von Saguntum und Baria Hinweise dafür liefern könnten, hier literarisch bezeugte diplomatische Initiativen der Scipionen näher zu verorten. Auch Viriathus wählte – wohl im Bewusstsein der iberischen interpretatio dieser Gottheit – als zeitweiligen Rückzugsort ein Aphrodite-Heiligtum. Dass sich Viriathus und andere Widersacher Roms im Zweiten Keltiberischen Krieg bei angestrebten Verhandlungslösungen nicht auf die Gunst der römischen Amtsträger vor Ort verlassen konnten, analysierte JAN-MARKUS KÖTTER (Düsseldorf). Der Senat behielt sich vor, im provinzialen Feldlager zustande gekommene Verträge in Rom zu bestätigen, sie häufig aber auch zu modifizieren oder gar wieder zu verwerfen, was – im Falle Numantias – letztlich nur noch die militärisch erzwungene deditio als Handlungsoption übrigließ. Auf die republikanische Eroberung folgende Phasen der diplomatischen Praxis im römischen Hispanien, die sich im Wesentlichen durch eine zunehmende Institutionalisierung und Fixierung auf den princeps auszeichneten, wusste ELENA TORREGARAY PAGOLA (Vitoria-Gasteiz) zu formulieren. Nach den im Kaiserkult etablierten regelmäßigen Loyalitätsbezeugungen julisch-claudischer Zeit sei unter den oft außerhalb Roms weilenden Antoninen entsprechend umtriebigen (und in der heimatlichen Provinz inschriftlich geehrten) Gesandtschaften eine größere Bedeutung zugekommen. ALEJANDRO DÍAZ FERNÁNDEZ (Málaga) hinterfragte schließlich kritisch die üblicherweise aus einigen Livius-Stellen herausgelesene territoriale Fixierung der beiden römischen Provinzen auf der Iberischen Halbinsel bereits im frühen 2. Jahrhundert v. Chr. So weisen etwa spätere – offenbar kurzlebige – Teilprovinzen wie die im Edikt von El Bierzo erwähnte Transdurianae prouinciae darauf hin, dass amtliche Zuständigkeiten gerade im Kontext diplomatischer Aktivitäten durchaus variabel sein konnten – und provinziale Grenzziehungen daher bis in die Kaiserzeit hinein Veränderungen unterlagen.

„Sozioökonomischen Netzwerken“ im Rahmen des Konzepts der diplomatischen Räume nachzuspüren war Thema der zweiten Sektion, welche LUIS SILVA RENESES (Genf) mit seinen Beobachtungen zur Institution des hospitium eröffnete. Jene in ähnlicher Form bei mehreren Kulturen im westlichen Mediterraneum geläufige Gastfreundschaft spielte im diplomatischen Verkehr sowohl interpersonell als auch auf der Ebene von Gemeinden eine Rolle. Ausdruck dessen waren – vor allem in der keltiberisch-römischen Kontaktzone – die zur Bekräftigung ausgetauschten und nicht selten Handreichungsgesten verewigenden tesserae hospitalis. Fragen zu Aufstellungs- respektive Anbringungskontexten von formal ähnlich gestalteten Patronatstafeln im hispanischen Nordwesten beschäftigten ISABELLE MOSSONG (München/Hamburg). Jene gehäuft in augusteische Zeit datierende und oft als Ädikula gestaltete bronzene Inschriftenträger verweisen mitunter auf ältere Absprachen und besaßen eventuell Vorläufer oder aber weitere Kopien aus vergänglichem Material. Da sie neben dem hospitium auch Rechtskategorien wie clientela oder fides verbindlich regelten, bezeugen sie – als zur Schau gestellte Akkulturation – die Konsolidierung der römischen Herrschaft in der betreffenden Region. PIETER HOUTEN (Hamburg) skizzierte die Romanisierung Hispaniens als Urbanisierungsprozess und wies in diesem Zusammenhang auf das diplomatische Potential von Stadtgründungen und -privilegierungen hin. Ungeachtet der Verfügungsgewalt durch römische Feldherren und Kaiser in Fragen der Zuteilung von Land und Kolonisten fällt die Vielzahl von rechtlichen Einzelregelungen auf, deren Aushandlung Rom offenbar zahlreichen Gemeinden zugestand. Dies sei insbesondere dann zum Tragen gekommen, wenn Städte wie Italica für eine erhoffte Statusaufwertung ihre althergebrachte Bedeutung während der römischen Eroberungsphase in die Waagschale werfen konnten. Aus Hispanien in die benachbarten gallischen Provinzen gelangte Wein- und Ölimporte wertete PAU MARIMÓN RIBAS (Palma de Mallorca) anhand charakteristischer Amphorenformen und zugehöriger Textfunde wie etwa Stempel oder tituli picti aus. Auch im Zuge der Untersuchung von Grabinschriften sei zu attestieren, dass zumindest frühkaiserzeitlich – neben Italikern und Händlern aus Hispanien selbst – wirtschaftlich potente familiäre Netzwerke in der Narbonensis diesen Handelszweig dominierten. Wie der Weinbau im Nordosten der Iberischen Halbinsel wohl indirekt von einem kaiserlichen Edikt Domitians zur starken Einschränkung jenes Landwirtschaftszweiges in Kleinasien profitierte, schilderte MATEO GONZÁLEZ VÁZQUEZ (Trier) vor allem aus archäologischer Perspektive. Nach einem früheren Höhepunkt im 1. Jahrhundert v. Chr. zeugen Befunde von antiken Landgütern, die wie L’Olivet d’en Pujol (bei Viladamat) über zahlreiche Standplätze für Dolien verfügten, von der nachmaligen Revitalisierung der regionalen Lagerung (und dem anschließenden Export) von Wein in großen Mengen.

Im Rahmen der den letzten Workshop-Tag mehrheitlich einnehmenden Sektion zu den „Räumen des Dialoges in der ‘long Late Antiquity’“ stellte AITOR FERNÁNDEZ DELGADO (Alcalá) zunächst das Gesandtschaftswesen am Hof Justinians vor. Die umfangreichen Rechte und Pflichten des officium legati lassen sich aus zahlreichen Passagen des Corpus Iuris Civilis (hier vor allem im letzten Buch der Digesten) rekonstruieren. Trotz der Nähe zum Kaiser und Privilegien wie der Nutzung des cursus publicus war die Tätigkeit als Gesandter auch wegen der einhergehenden Gefahren nicht gerade prestigeträchtig: Verstöße gegen die Unversehrtheit dieser Amtsträger bis hin zu Folter und Ermordung sind bezeugt. Diplomatische Gepflogenheiten im Toledanischen Westgotenreich beschrieb FEDOR SCHLIMBACH (Göttingen/Hamburg), der problematisierte, dass der literarischen Evidenz kaum archäologische Befunde zuzuordnen seien. Abgesehen davon, dass für palatiale Strukturen in Toletum selbst bislang Nachweise fehlten, müsse berücksichtigt werden, dass die aus unterschiedlichen Herrscherfamilien stammenden Könige jeweils verschiedene Städte oder auch suburbane Villen als Residenzen wählten. Zudem mochten Bischofssitze wie der mutmaßliche, in Tolmo de Minateda ergrabene oder das Pyrenäen-Kloster monasterium Asaniense ebenfalls wichtige Schauplätze herrschaftlicher Verwaltungsakte gewesen sein. Einen erneuten Blick auf das regnum der Sueben im Nordwesten der Iberischen Halbinsel im Spiegel der literarischen Überlieferung warf ROCCO SELVAGGI (Hamburg) insbesondere anhand markanter Stellen zu diplomatischen Vorgängen in der Chronik des Hydatius. Jener Bischof dokumentierte die regelmäßigen Verhandlungen der Sueben mit Westrom sowie den in Gallien expandierenden Westgoten und erlebte in den 430er-Jahren als Augenzeuge etwa den mehrmaligen erfolgreichen Einsatz des comes Censorinus als Gesandten mit. PAULO PACHÁ (Rio de Janeiro) zeigte, welcher große Stellenwert den Toledaner Konzilien des 7. Jahrhunderts bei einer zunehmenden Autarkie der westgotischen Kirche zukam. Ab der zweiten Jahrhunderthälfte bekräftigte die Anwesenheit auch weltlicher Amtsträger bei den Bischofsversammlungen die Tendenz, päpstliche oder kaiserliche Einflussnahme auf hispanische Belange kaum mehr als autoritativ anzuerkennen. Insbesondere mit den Beschlüssen des XIV. Toletanum des Jahres 684, mit denen man sich teilweise gegen das III. Konstantinopler Konzil stellte, sei dies deutlich geworden. Das nachhaltige Zurückdrängen der Byzantiner aus ihrer Herrschaft in Spania in den 620er-Jahren beleuchtete JUAN SIGNES CODOÑER (Madrid) und wies dabei auf das erfolgreiche Taktieren der nachfolgend regierenden Westgotenkönige hin. Vor allem Chindaswinth, der Kontakte zu Berberstämmen in Nordafrika knüpfte und zudem einen hochrangigen oströmischen Flüchtling in seine Familie einheiraten ließ, scheint in diesem Zusammenhang verschiedene diplomatische Mittel erprobt zu haben.

Mit der kurzen abschließenden Sektion zu den „Räumen des Dialoges in al-Andalus“ stand die Diplomatie der Umayyaden auf der Iberischen Halbinsel im Fokus, die laut MARIBEL FIERRO (Madrid) im Wechselspiel mit weiteren (nicht nur) islamischen Dynastien des Mittelmeerraumes gesehen werden müsse. So wurden die Emire von Córdoba im frühen 10. Jahrhundert dazu genötigt, entgegen ihrer zuvor eher zurückhaltenden Politik Stellung gegenüber den nordafrikanischen Fatimiden zu beziehen, da jene den aufständischen Ibn-Ḥafṣūn unterstützten. Über Details von Verhandlungen ist – abgesehen von der großen Bedeutung diplomatischer Geschenke etwa in Form exotischer Tiere (gerade bei Kontakten mit dem Fränkischen Reich) – in den Quellen wenig überliefert. Den stark ritualisierten Empfang von Gesandtschaften am Hof der Cordobenser Umayyaden in der Zeit des frühen Kalifats bewertete ALEJANDRO PELÁEZ MARTÍN (Konstanz). So wurde die Inszenierung des im Zentrum eines strikten Protokolls befindlichen Herrschers durch die Architektur der unter ʿAbd ar-Rahmān III. ausgebauten Residenzstadt Madīnat az-zahrā in vielerlei Hinsicht eingerahmt. Fremden Diplomaten, die nach teils langwieriger vorheriger Isolation respektive Bewachung in einem nahen Landgut die Palastanlage über das nordöstliche Tor Bāb al-Sudda betreten durften, wurde die Annäherung an den Kalifen durch eine vorgegebene labyrinthische Wegführung über verschiedene Höfe und Gartentrakte zusätzlich erschwert.

Schon die Gesandten, die das republikanische Rom besuchten, waren Teil einer Inszenierung, wie der online zugeschaltete JAVIER ARCE (Lille) in seinem Resümee noch einmal mit Blick auf die Geschehnisse rund um die im Eröffnungsvortrag thematisierte graecostasis hervorhob. Auch anhand einiger weiterer diplomatischer Akte römischer Zeit, die in der literarischen Überlieferung besser dokumentiert sind – so die Audienzen des Augustus im Tarraco des Jahres 24 v. Chr. – ließen sich Informationen über protokollarische und zeremonielle Elemente finden, selbst wenn nicht immer Details über die jeweiligen Schauplätze bekannt sind.

Fragen nach den Rahmenbedingungen erfolgreicher Verhandlungen (genauso wie nach etwaigen Gründen ihres Scheiterns) aus den „Räumen für den Dialog“ abzuleiten, bleibt ein lohnenswertes Studienfeld. Die Beiträge des Workshops haben gezeigt, dass – trotz aller Unterschiede im Einzelnen – Gesandtschaften in den jeweils präsentierten epochalen und kulturellen Zusammenhängen auf ähnliche Herausforderungen trafen, etwa was erforderliche Mobilität und das Vortragen des eigenen Anliegens in einer zumeist von Machtasymmetrie geprägten Sphäre anbelangte. Initiatoren und Garanten diplomatischer Akte mussten ihrerseits für eine angemessene Infrastruktur sorgen und etwaige Kommunikationshindernisse auszuräumen suchen. Bemerkenswert scheint dabei, dass offenbar allgemeinverständliche und geschätzte Praktiken wie der immer wieder anzutreffende – und oft nicht ortsgebundene – Austausch von Gastgeschenken gute Dienste leisteten, während in der kosmopolitischen und polyglotten Welt der mediterranen Eliten sprachliche Hürden ausweislich der Quellen so gut wie kein Problem dargestellt zu haben scheinen. Vor diesem Hintergrund konnte offenbar in vielen Fällen auf das Vorhandensein dezidiert für Diplomatie konzipierter Räume verzichtet und die Professionalisierung ihrer Akteure als nachrangig eingeschätzt werden. Professionell und an bewährter Stelle wird sich hingegen Toletum XV vom 24. bis zum 26. Oktober 2024 wieder umfänglich einem neuen Thema widmen.

Konferenzübersicht:

Sabine Panzram (Hamburg) / Enrique García Riaza (Palma de Mallorca): Begrüßung und Einführung

Francisco Dago Elorza (Generalkonsulat von Spanien, Hamburg): Begrüßung

Hannah Cornwell (Birmingham): The negotiation of diplomacy as a spatial practice in the Roman world

Jorge López Quiroga (Madrid): Espacios de poder ¿espacios para la diplomacia? en el Occidente de Hispania durante la Antigüedad Tardía

Espacios para el diálogo: diplomacia en tiempos de guerra

Gabriel Rosselló Calafell (Palma de Mallorca): Νουνεχῶς καὶ πραγματικῶς. Importancia de la estrategia y el espacio en la diplomacia cartaginesa de la península ibérica

Eduardo Sánchez Moreno (Madrid): Los santuarios como espacios de negociación diplomática durante la expansión romano-republicana en Hispania

Jan-Markus Kötter (Düsseldorf): Feldlager oder Senat? Die gescheiterten Friedensschlüsse im Zweiten Keltiberischen Krieg und die Frage nach der Kontrolle (in) der Peripherie

Elena Torregaray Pagola (Vitoria-Gasteiz): Los escenarios de la práctica diplomática en Hispania: de la coyuntura a la institucionalización

Alejandro Díaz Fernández (Málaga): Hispaniae prouinciae: la delimitación de las provincias hispanas como espacio jurídico y político en época republicana

Espacios para el diálogo: las redes socio-económicas

Luis Silva Reneses (Genf): Espacios públicos y espacios privados en el ámbito de la diplomacia hispana: los pactos de hospitalidad

Isabelle Mossong (München/Hamburg): Über fides, foedera und Freundschaften: Die Konsolidierung der römischen Eroberungen im Nordwesten der Iberischen Halbinsel

Pieter Houten (Hamburg): ¿La colonización como diálogo? La península ibérica desde los Escipiones hasta los Flavios

Pau Marimón Ribas (Palma de Mallorca): Redes personales en la comercialización de los primeros productos hispanos en la Galia (siglos I a.C. – I d.C.)

Mateo González Vázquez (Trier): Viticultura y Diplomacia. El edicto de Domiciano y su impacto en la economía de Hispania

Espacios para el diálogo en la ‘long Late Antiquity’

Aitor Fernández Delgado (Alcalá): Ex iure quiritium: disposiciones legislativas sobre la espacialidad en la praxis diplomática romana en época justinianea

Fedor Schlimbach (Göttingen/Hamburg): In den Städten – auf dem Lande: Räume für Diplomatie und Dialog im westgotischen Königreich von Toledo

Rocco Selvaggi (Hamburg): Entre Roma y los visigodos: los suevos y la batalla por la autodeterminación política a través de las relaciones diplomáticas en el siglo V

Paulo Pachá (Rio de Janeiro): Un diálogo tenso: Hispania y Roma en el siglo VII

Juan Signes Codoñer (Madrid): Constantinopla y los cristianos de la Península Ibérica en los siglos VII–IX

Espacios para el diálogo en al-Andalus

Maribel Fierro (Madrid): Normas y prácticas de la diplomacia andalusí a través de su historia

Alejandro Peláez Martín (Konstanz): “El poder que se exhibe”: la manifestación del soberano andalusí en las embajadas

Javier Arce (Lille): Conclusiones

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